Ein besch… Schachzug von insgesamt 611 kostete die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Bundesliga

Im Oktober 2019 starteten vier Schachspieler (Dr. Gert Keller, Holger Ilchen, Manfred Bauer und Ralf Mulde, ein Fernschachfreund von Gert) unter dem Namen „Dragons FSF Plochingen“ bei der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft in der 1. Bundesklasse das Experiment „Fernschach im Team“. Die 1. Bundesklasse ist die „Einsteigerliga“, aber dem Sieger der Gruppe winkt schon der Aufstieg in die 2. Bundesliga im Fernschach.
Während Schach ein geistiger „Ringkampf“ zwischen zwei Menschen ist, ist das heutige Fernschach mehr ein wissenschaftliches Duell, ausgetragen auf einem virtuellen Schachbrett. Oder man kann es auch einfach ausdrücken: Fernschach ist heutzutage mit Autorennen zu vergleichen, wo man einen guten fahrbaren Untersatz und einen guten Fahrer benötigt.
Und in einem funktionierenden Team bei einer hochklassigen Meisterschaft, ist zwingend eine sehr gute Kameradschaft gefordert. Denn man tauscht sich besonders in unklaren Spielsituationen mit den Mannschaftskameraden sehr intensiv aus. Das heißt, es analysieren manchmal auch kurzfristig alle vier Spieler eine bestimmte Stellung gleichzeitig. Dies macht den Mannschaftssport beim Fernschach äußerst interessant, man lernt spielend die Eröffnungstheorie, und beim gemeinsamen Analysieren wird die eigene Spielstärke auch sehr positiv beeinflusst.
Wenn man in eine Meisterschaft startet, hat man natürlich immer das maximale Ziel – den Aufstieg. Doch als „Anfängerteam“ wussten wir absolut nicht, wo wir im Vergleich zu den anderen vier Mannschaften in unserer Gruppe stehen würden. Und dass wir am Ende nur äußerst knapp den Aufstieg verfehlen würden, zeigte sich erst ansatzweise nach 12 Monaten intensiver Spielzeit. Wir stritten fortwährend mit einem erfahrenen Team aus Bielefeld um die zwischenzeitliche Führung.Doch dann passierte es, so wie in der Überschrift angedeutet: Unserem Gastspieler Ralf Mulde unterlief ein grässlicher Fehler, und nach wenigen Zügen musste er die Segel streichen. Dies war am Ende auch die einzige Niederlage, ausgerechnet gegen unseren Mitkonkurrenten, die uns schlussendlich den Aufstieg kostete. Aber es hat uns sehr viel Spaß gemacht, und wir werden sicherlich einen neuen Anlauf nehmen.
Hier unsere Einzelresultate:
Brett 1: Manfred Bauer 2/4 Punkte
Brett 2: Dr. Gert Keller  2,5/4 Punkte
Brett 3: Ralf Mulde        2/4 Punkte
Brett 4: Holger Ilchen    3/4 Punkte (!!)
Hier der Link zum Turnierergebnis beim BdF.

Die Stiftung der Kreissparkasse unterstützt unsere Jugendarbeit

Im Rahmen ihrer Weihnachtsspende stellte die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen einen Betrag von 100.000 € Vereinen im Landkreis zur Verfügung, wenn sie gezielt Projekte realisieren, die den Menschen gerade in Zeiten der Corona-Pandemie Heimat und Verlässlichkeit schenken.
Wir sind sehr froh und dankbar, dass hier auch ein Projekt der Schachfreunde Plochingen e.V. mit 1000 € gefördert wird.
Wir hatten dazu folgendes Projekt eingereicht: Nachdem seit Monaten kein Trainingsabend stattfinden kann und damit auch unser Kinder- und Jugendtraining gestrichen ist, wollen wir im Sommer – dann, wenn es wieder erlaubt ist – unsere Kinder und Jugendliche in ein 3tägiges Camp einladen, z.B. in ein einfacheres Haus des Schwäbischen Albvereins. Ziel des Schach-Camps ist es, die persönliche Kommunikation wieder herzustellen und die Freunde am Schachspielen wieder zu wecken und zu intensivieren. Denn Schach macht Spaß und klug zugleich.